1. |
Wachkomawandeln
04:06
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A1 Wachkomawandeln
Ich dekorier' eure Werte wie ein Klo mit Scheißeflecken, denn euer Gelaber interessiert mich genau soviel wie der Tod von Michael Jackson. Ich will bloß noch geilen Sex und ohne weiteren Stress, klingt doof, doch ist es echt die Krone meines Rechts auf Leben und Luft. Ich drehe durch, muss eben den Frust raus lassen wie ein Jäger nen Schuss, ihr knetet den Stuss im Kopf solang, bis die Seele die gedachten Wege eben ein Leben lang gehen muss
Seht es mal durch Gläser der Vernunft und jeder eurer Fehler wird die Gunst der Stunde nützen ein eigenes Leben zu gründen ohne Schrebergartendunst. Ich hebe ab und pump Worte in Köpfe, denn Reden ist der Mund des Fortschritts und ein Schritt fort vom verdummten Hecheln in schiefer Lage, wie viel Deppen in diesen Tagen die Rettung in miserablen Gesetzen von Halbprimaten sehen, ist unglaublich. Ich brauch nicht einen Satz zu sagen, um fehl am Platz zu wirken. Sie sehen mich halt in dieser resignativen Phase, doch geht die jetzt schon so viele Jahre und wir nicht schwinden ohne Veränderung. Ich wünsche die Pest an die betagten Köpfe des Systems, Parteien sind Kartelle und wechseln sich ab im Magen verdrehen meiner Wenigkeit. Dazu kommt, dass wir den Kopf senken und keiner kehlig schreit. Ach klar es geht um Inhalte -sei nicht naiv es geht um leere Machterhaltung, wenn sie PR als Waffen schalten, der Fernseher Klassen spaltet, wer um was verhandelt ist klar und wir sind nicht dabei.
wie kann ein System in der Krise sein, wenn es selbst die Krise ist?
wenn Geld die Ziele frisst, der Mensch ein Mittel, der auf die Welt den Spielball pisst, weil ihm nichts anderes übrig bleibt. Sie fliehen und tanzen die Lügen steif wie Schimpansen im Blütenreich vom Zoo. Ihr Affen
So. Wir bezahlen materiellen Reichtum mit geistiger Armut, doch auch der geht und was bleibt ist einfach die Armut. Ihr feilscht noch um vage Leistung im starken Lebenslauf und solltet doch gleich auf die Straße, denn wenn nicht jetzt wann dann? Klar, wir meistern die Lage, pumpen Milliarden in die Rachen von reichen Geiern die klar nun vernünftig mit dem Geld um gehen, künftig wird die Welt so fair, dass ich aufhören muss zu rappen. In unserer schönen neuen Demokratie samt Präventivparanoia. Klar, wir stecken schon so tief drin,bescheuert jetzt noch zu fliehen. Wird nur teuer. Selbst in China gibt’s heute Überwachung und Zensur, da wären wir ja bescheuert nicht mit zuziehen. Denn in China ist der Aufschwung. Am besten alle Leute von Amnesty werden gefeuert, baut uns Kameras ins Hirn, es interessiert niemand denn euer Terroristentiefgang zieht schon die Steuerzahler in den Bann. Und auch wir zeigen Reue, wenn wir Weed haben und Feuer,wie krank bescheuert kann man sein, dass man all das nicht sieht und aufs Neue an das Gute von Schulden glaubt. Deswegen ist meine Leber wahrscheinlich ein Leben lang verstimmt, hör diese Reden an und sink' in nen Dreh-den-Hals-um-spinnt-ihr-denn-alle-Stimmungfilm, wenn die Mediamarkteröffnung zehnmal mehr Leute auf die Straße als die Gegendemo bringt
die Gegendemo gegen Leben im Halbschlaf
Wachkomawandeln in Arbeitsschleifen
reih' dich ein und beschränke dich
kauf' einen neuen Fernseher
drück tasten
starr starr und starr
auf Bildschirme
weil sie wenigstens warm werden im Winter
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2. |
Ventil aus Busen
04:26
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A2 Ventil aus Busen
hab' LSD in mein Gewehr gepackt und schieß' die Gehirne jetzt fit
zerbeiß die Zunge in ganz bitteren Sekunden: ihr habt sie verschluckt
wir schreiben uns fromm an Ladentheken die Seele vom Leib wie Faust
ach sei endlich still, es gibt kein Vergleich, der hier wirklich noch zieht
wir sind einfach zu spät, haben alles gewusst und es trotzdem so versaut
aber die Farce macht wirklich Spaß mit Gras und schönen Frauen
ich will nur raus
die Saat eurer Themen ist die Lüge,
die Wahrheit als Fehler, die Übung,
zu lange,das Stehen,das Warten,
halt mich nur fest
ich will nur schreien
das Ende sind Bilder, mein Atmen
ein Aufruhr, die Zeit ist nur Flucht
die Suche heißt Scheitern, ich brauche es
lieb mich wie nie
ich will mehr Luft
tanz mich ins Koma Schönheit der Welt, gib uns Ventile wo wir sie brauchen, bis keiner von denen ist, die uns auf die Nerven gehen, ich denke: Töten ist schön. Ich, als Fehlfunktion des Systems. Ich
hauch uns zusammen, als wäre das alles nie anders gewesen. Lass uns das Hippy-Spiel spielen, wir sehen uns, als das was wir sind: Lebewesen. Lass uns an Utopien glauben, platzen und die Idiotie samt den Idioten töten
Ich will wirklich nicht mehr mit euch reden....Ich will natürlich keine Gewalt. Will Liebe. Und so. Bin doch ein Kind der 68er, Gewalt ist falsch wie Monogamie. Nur macht man das so
Schrei mit mir die Wut hinaus, wir brauchen
ein Ventil aus Busen
wir sind das Ventil,
denn wir töten den Wettbewerb, der uns noch trennt
kämpf' für mehr als nur das eigene Wohlbefinden
es ist doch längst so tragisch komisch verlogen
jeder hats kapiert
der große Andere stirbt, wenn wir platzen
und ich weiß, sie können unseren Geist niemals kontrollieren
wir regnen grüne Splitter, die Luft zerplatzt
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3. |
Der letzte Glanz
04:25
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A 3 Der letzte Glanz
Ich bin ein Automatismus, gehaucht aus eurem Staub
ich bin eine Idee, verbrannt zu stillem Rauch
ich bin ein Projekt, getragen ohne Luft in Schiffen
ich bin eine Abfolge, geflüstert von verklebten Lippen
Wenn ich hier bin will ich an euch glauben, will ich eins mit euch sein, für einen Moment, für jetzt, will ich die Wolke sein, die das brennende Rot, den stählernen Ton hinter die Berge drückt und verschwinden lässt. Wenn ich hier bin will ich sein, einfach mit euch sein, die Kraft die Welle zurück wirft, jedes Mal aufs neue, das Wasser, das sich selbst seiden färbt. Die Weite, diese Weite will ich sein. Das Tauchen ohne Grund und der See, der sich wie zu einem kleinen Hügel türmt, ohne jemals auch nur ein bißchen abzusinken, ohne Steigung, ein einzelner Kieselstein, klein und doch Teil von euch. Will ich der letzte gelbfarbene Himmel sein, bevor es dunkel wird, der einzelne Regentropfen, der die Tinte meiner Gedanken verschwimmen lässt, die dunkle Wolke die so böse wirkt. Und doch so zart. Will ich sitzen, liegen und fallen auf einmal, will ich atmen, einmal, so tief, euch atmen, so tief, dass ich nie mehr zu atmen brauche, nur ein einziges mal atmen und mich dabei so fühlen, als könnte ich an euch glauben. Wenn ich hier bin will ich die Gipfel greifen, die wie geheime Schriftzeichen mir meine tiefsten Sehnsüchte von der Seele schreiben, will ich sie greifen und mir damit die Augen reiben, dass ich endlich einmal sehen kann, endlich verstehen kann. Wenn ich hier bin will ich der letzte Glanz des versinkenden Lichtes auf dem seidenen See tanzend sein, für einen Moment, bevor es dunkel wird. Wenn ich hier bin will ich die Dunkelheit sein, die alles umschließt, alles einfängt, den letzten endlos schäumenden Traum sanft streift, das letzte leise rauschend verblassende Wort haucht, bevor wir verstummen, schlafen, und ich zu euch werde und ihr zu mir werdet. Wenn ich hier bin will ich an euch glauben und nicht den Tag vergessen.
Die Farbe meines Lebens von so vielen Fingern tropfend, trag mich weiter auf der Welle, keine Köpfe können bersten, platzen, sterben, werden, was sie niemals sein wollten,klein und so schwach und so langsam im Treiben der Zeit. Wir sind die Ahnung in einem Kopf, der nicht wirklich existiert, doch halten unsere Kräfte zusammen, weil wir zusammen viel mehr sind, als die ganzen Berserker ihrer eigenen Leben, die meinen sie verstehen, wie es eigentlich läuft. Treiben nur in Knete, vergessen sich selbst. Vergessen diese Welt um sich herum, es geht nur noch um den persönlichen Erfolg, um die Schönste, um Gold, um gähnende Leere in den Köpfen, kalkulierend wie Maschinen. Ich weiß, dass ich auf das alles scheißen kann, weil ich weiß, dass ich bei euch bleiben kann. Ihr seid für mich das Leben, dass ich wähle, reine Luft, die mich einatmet. Ein Computer ohne Fehler wäre schön, doch wir sind Menschen.
Doch ihr seid Menschen.
Wir alle liegen ohne Wasser weiterhin so tief in der Scherbengrube
schief in der letzten Kurve
doch halten uns aneinander fest bis wir gehen
machen ein Fest aus dem Leben
mit euch will ich leben
euch all das geben, was ich hab
mein Vertrauen
denn in den Träumen reist das Herz
ich reiß es hinaus und will es euch schenken
weil ich an mich glaubt
und ich dadurch existier
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4. |
Bild aus Staub
03:39
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A4 Bild aus Staub
ich bin sicher, dass das alles gar nicht wahr ist
ich steh nur vor der Klippe mit dir
weiß, dass ich für immer fliegen kann
komm: öffne deine Arme und dann fühl mich
so tief in dir, als wären wir zusammen geboren
ja, jeden Tag neu
ich hab Gefühle gekannt, bevor ich Tod war
nun glaub ich, dass die Zimmerdecke tropft
und mein Verstand mich noch beherrscht
unser Leid ist wie ein Loop, zu dem ich schreiben muss,
so bittersüß, ein Film, den ich hasse und lieb
Träne, die ich ersehne
sag mir ein
Wort, dass für uns bleibt
wenn Worte alles nehmen
mal mir dein
Bild aus Staub in meine Stifte
und ich schreib es
lauf dich ein
stumm, im Kreißsaal unseres
Scheiterns aus Watte
kauf mir dein
Traum vom Leben zum Geburtstag
und ich fühl ihn
danke, dass war ein schönes Geschenk
ich revanchiere mich zu Weihnachten
ich bin sicher, dass das alles gar nicht wahr ist
wir fallen nicht wirklich, das ist ein Bungee Sprung
ein großes Abenteuer
und ich klebe die Schablone von dir auf mich
und male sie mit meinen Gedanken aus
ich glaub es, wirklich
ich hab Gefühle gekannt, bevor ich tot war
nun flieg ich endlich wieder beim Stürzen
und glaube, dass ich mich irre
und am Ende kann ich sagen:
ich hab doch nie an die Liebe geglaubt
ein Film, den ich hasse und lieb
Träne, die ich ersehne
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5. |
Kleines Universum
04:10
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A5 Kleines Universum
Lieb mich wie der Regen die Wolke. Lieb mich ohne Maske, ohne Zeit. Lieb mich, fallend aus Hass und Angst. Lieb mich Welt, als wäre ich wirklich.
Ich weiß, das Licht bricht dort, wo keine Sonne scheint. Für mich ist das Leben und die Welt eine Kostbarkeit. Alles nach Kapitalismus scheint oft zu weit, es ist das Schwert der Ignoranz, das meinen Kopf zerteilt. Nur weil es das Fernsehen lange prophezeit, ist es nicht das Ende der Geschichte, Hoffnung bleibt. Schreib unsere Leben auf, gib mir nen Block und Zeit, denn ich geb nie auf, strotz vor Entschlossenheit. Doch hab ich alles schon gesagt, zu oft, zu gleich, naiv wie eine 18jährige im Hochzeitskleid: es ist der Markt in dem ihr und euer Gott verweilt, hab die Schnauze voll von der Betroffenheit. Keiner will den Wahnsinn, der sich offen zeigt, ich will nur atmen, den ganzen Schrott verneinen. Ihr seid freie Menschen, doch vor eurem Boss so klein. Warum schreien wir nicht voller Geschlossenheit? Ach- schenk mir den Schnaps gleich doppelt ein, wir brauchen Aufbruch aus dieser Trockenheit. Es ist alles hier drin, mehr als nur ein besoffener Schrei, wenn mir die Schönheit Leben ihre Locken leiht. Wie Treibhauspflanzen müde im Topf ergreist, gib mir meine Natur, ich ging doch so weit mit Kopfarbeit. Es ist weder Angst, noch der Neid, hab nur die Schnauze voll von der verdammten Verdrossenheit.
und ich war schon so weit
und ich hab schon verloren
und wie schön du doch bist
und wie weit du mich teilst
mein kleines Universum besteht in meinem Kopf
und alles was ich tun will, lässt sich nicht verbieten
von euren Gesetzen, Normen und Werten, Zwängen und Ketten
die man mir anlegt, ich kann sie doch sprengen mit Gedanken
wenn ich die Augen schließe, oder seht ihr das anders?
ich seh es auch anders, sobald ich meine Augen öffne
begreife, dass ich nur träume, alles hier so kalt ist
mein Blick genauso leer ist, wie der von tausend Anderen
bin schon längst gefangen wie ihr
Ein letzter Blick und ich stoße die Probleme an, weil ich es einfach nicht mag, wenn es einfach ist. Zurecht vermisse ich die stolzesten Momente des Daseins, wenn ich fühle, dass alles richtig ist. Der Kompromiss ist das Leben und wir hassen ihn, weil wir einfach jedes Bild so vollständig wollen. Die Sonne sticht mir die Kälte aus dem Kopf und spüre wie die Kraft aufsteigt. Und liebe es. Ein bisschen Zeit, ja wirklich nur ein bisschen, wünsche ich mir so oft zum Atmen, zum Denken, zum Leben. Schick mir gleich deine Schönheit, liebe Welt, schick mir Frauen, schick mir Berge und Seen, alles ans Meer.
Ich will sie nur noch einmal spüren
die Zeit in der ich weiß, dass alles richtig ist
ich treibe mit den Wolken
werde sicher nicht pathetisch
ich leb es, ihr seht jetzt
dass es nie Sinn machen kann
es ist so schön
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6. |
Irritation
03:55
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B1 Irritation
Die Welt ist einfach
es gibt einen Schritt, den du machst und einen, der darauf folgt
Handlung folgt Handlung, ich handle nicht mehr!
ich bin ein Schema und klebe mich selbst an die Zimmerdecke
dass ich immer winken kann, schließlich bin ich gut erzogen
immer nett sein zu Fremden, immer schön lächeln
Hände schütteln, Wangen küssen, Ärsche lecken
die Verlogenheit gewinnt den ersten Preis unserer Gesellschaft
das Codewort heißt Geld und winkt vom Treppchen
schließlich ist man gut erzogen
ich bin so gut erzogen, Bitch!
Und was genau soll es sein
von dem du redest
ich versteh es nicht
ich spreche zwar die selbe Sprache
doch irgendwie bin ich scheinbar anders
denn ich versteh dich nicht
ich atme Irritation
ich bin die Luft
ich atme euer weißes Rauschen
ich bin der Duft der verloren Zeit, die ich niemals hatte
Ich versteh dich nicht, du redest nur und redest nur. Jeder soll so sein wie du, denn es gibt nur noch deine subjektive Welt, du malst dein Bild an jedes Augenlid und bist dabei so effizient. Welch Überraschung, ich denke jeder hätte es anders erwartet.Der soziale Aufstieg ist unser Ausweg, ihr seht euch lächelnd im teuren Wagen und vergesst eure Werte. Kein Wunder, niemand hat sie uns je beigebracht. Der Asphalt entpuppt sich als Wiese, wenn man nur lange genug hinschaut, gestern hab ich es probiert und danach die Illusion der Realität verworfen, zusammen mit den Plänen für Morgen. Ihr lacht immer soviel, weil ihr insgeheim wisst, wie lächerlich der Versuch aussehen muss
sein eigenes System nach einer verlogenen Logik zu definieren, Geld oder nicht Geld, eurer Computer funktioniert, Eins und Null, ist meine Freundin geil, hab ich guten Sex? Fick dich, du primitive Welt! Wo ist die Vielfalt, die ihr mir immer versprecht in euren Idealen? Wo ist die Freiheit, was immer das auch sein mag. Ihr habt sie gefressen ohne einmal nachzudenken, habt längst vergessen was nachdenken bedeutet. Kein Wunder, man hat es uns nie beigebracht. Organisationen bestimmen unser Leben und definieren deine Logik, die Logik heißt Langeweile und mündet im Stillstand. Nein, keiner hier ist konservativ, wir sind doch alle jung und haben so viel vor! Ich schneide mir mein Ohr ab, damit ich nichts mehr hören muss, als Künstler macht man das so. Würde ich Kunst machen, wäre ich bekannt und käme auf MTV. Unsere Kunst misst man in Scheinen, genau wie uns. Ich sterbe einen scheinheiligen Tod im feinen Anzug und schreibe mir Widerstand auf die Brust. Alternativen sterben, da Wertschätzung ein Fremdwort geworden ist,
mangelnde Mittel melken keine Kühe mehr.
Es soll noch einer kommen und sagen Ironie wäre lustig.
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7. |
Evolution der Anpassung
03:18
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B2 Evolution der Anpassung
Nimm mich noch ein Schritt mit aus der Welt. Ich will die Leere spüren, die mich stets umgibt. Die Luft riecht nach einer Brise von dir. Dein Atem ist weich. Die Tage zwar gleich, doch stört es mich nicht, denn hab ich dich. Du, diese eine Wolke, die sich stets bewegt, während alles andere steht und fällt mit dem Wort von Idioten. Ein Ort voll von Toten. Ihre Lächeln sind so stark wie Spiegelkabinette, aufgebaut in katalogen Köpfen zwischen Formen von Postern. Der Orbit ist lose und dreht sich. Wie man so schön sagt: der Rahmen hält alles im Rahmen des Mannes im Rahmen, falls es sich mit Fußball, Ficken, Bier und Kiffen beschreiben lässt, teile ich eure Meinung. Es ist gut, wie das Lob der Konsole. Wir torkeln und toben mit Vorsicht auf Sohlen aus Samt durch ein loderndes Land.
Die Zeitung schreibt
der Fernseher zeigt
das selbe Bild
im Endlosloop
wir nehmen an
was man uns gibt
Beschreibung fällt
nicht schwer es ist
die Evolution
der Anpassung
und
wir werden selektiert
Nimm mich noch ein Schritt mit aus der Welt. Ich will die Leere spüren, die mich stets umgibt. Die Luft riecht nach einer Brise von dir. Dein Atem ist weich. Die Tage zwar gleich, doch stört es mich nicht, denn hab ich dich. Du, diese eine Wolke, die sich stets bewegt, während alles steht und fällt mit dem Wort von Idioten. Geboren in Verbote. Man hört nur eine Meinung, viel zu weit verbreitet teilt sie sich in etliche Parteien. Tarnanzüge aus dem besten Leinen treiben uns weit ab in die Perspektive der Unterhaltung bei Bauer sucht Frau, Sauna TV, den Hofanektdoten. Modernde Quoten beklagen sie und weichen aus auf Unterhaltung, so wie wir. Verdrossenheit nennen sie es, in Wirklichkeit ist es der Druck der Anpassung und Resignation. Es ist der Lohn, kein Wort wird verboten. Ihr könnt es soweit bringen, wenn ihr wollt, ganz ohne Sorge beim Pokern in toten Symbolen. Wir torkeln und toben mit Vorsicht auf Sohlen aus Samt durch ein loderndes Land.
Die Zeitung schreibt
der Fernseher zeigt
das selbe Bild
im Endlosloop
wir nehmen an
was man uns gibt
Beschreibung fällt
nicht schwer es ist
die Evolution
der Anpassung
und
wir werden selektiert
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8. |
Zeitvergessen
04:13
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B3 Zeitvergessen
Ich trag je ein brennendes Streichholz in den Händen
und eine Stange Dynamit im Mund
ich lieb es mich zu zerstören
Ich leg mich an ihre Brust und vergess was Zeit ist
ich leg mich an ihre Brust und vergess
Ich meine einen Fluss zu spüren, wo in Wirklichkeit nur ein Ozean ist. Ich bin irgendwo und nirgendwo. Ich wachse unter die Erde. Meine Zeit bewegt sich nicht. Ich verkaufe Augenblicke aus meinem Bauchladen. Jeder steht still. Im Jetzt. Mein Gedanke ist nur ein Atom, Aufgeben immer einfach.
Ich trag je ein brennendes Streichholz in den Händen
und eine Stange Dynamit im Mund
ich lieb es mich zu zerstören
Ich leg mich an ihre Brust und vergess was Zeit ist
ich leg mich an ihre Brust und vergess
Du siehst die Zeit als Realität an und ich verkaufe Augenblicke aus meinem Bauchladen. Du siehst mich in unserem Haus mit Garten und ich weigere mich bis drei zu zählen. Für dich muss immer alles ein gutes Ende haben und ich glaube nicht an Anfang und Ende.
Diese lächerliche Ordnung schaffen wir uns selbst
Zeit heißt verhindern, dass alles zugleich passiert.
Ich leg mich an ihre Brust und vergess was Zeit ist
ich leg mich an ihre Brust und vergess
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9. |
Das offene Meer
04:55
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B4 Das offene Meer
Es bleibt.
Das offene Meer, ein paar Bretter und er.
Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn.
Er geht langsam noch einen Schritt.
Der Rücken schmerzt und es wird schon wieder dunkel am Horizont, ein leichtes Grau legt sich in den Himmel, wie sie in ihr Bett. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn.
„Morgen wirst du ankommen,dann kannst du dich erst einmal ein paar Tage ausruhen“, sagt der alte Mann, klopft ihm ungeschickt auf die Schulter, sein Blick ist weit weg wie Meer in Mexiko, als hätte er schon zu viel gesehen und wäre einfach nur müde. Als hätte er ihn schon zu oft gesehen und wäre einfach nur müde.
„Danke“, er beschleunigt sein Schritt, wie sie auf dem Weg zur Arbeit. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn.
Die Tage sind Kassenzettel, die Nächte beleuchtete Aquarien. Unruhig richten Gedanken den Atem , er wälzt die Stille zu Stürmen, wie sie sein Puls beim Sex. Erdachte Gespräche, entwurzelte Zeit. „Gib mir Wärme“, ihre Haut immer noch so weich von weitem. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn.
Und als er kommt ist die Freude groß, Umarmungen, lautes Lachen in leisen Nächten, schlechte Witze, der Rausch, der Morgen, das Warten und alles von vorne und alles noch einmal und alles von vorne. Sie tanzen und er seinen eigenen Kreis. Sie leben eine Welt, die nicht mehr ihm gehört, sie schreiben ihre Leben und er läuft davon. Sie nimmt die belanglose Zukunft in den Arm, während die entrissene Vergangenheit weint. Er schätzt sie mehr, als sie ihre Lieder am Morgen, als sie ihr Lachen im Weinschwips, als sie ihr Treiben im Moment. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn.
Es ist das offene Meer, ein paar Bretter und er.
„Jetzt pathetische Geigen und der Sonnenuntergang“
Du weißt, der Tränendrüsendruck.
Lass die Dunkelheit Dunkelheit sein. Du bist ein Mann und alles andere mindestens ein Walfisch.
Treibe kleine Wellen, lebe klare Linien.
Schrei Unverständnis in den Sturm, liege Leichtsinn in Lähmung.
Er schwimmt, obwohl er schon lange nicht mehr von der Stelle kommt.
Nun auch noch sie, die Letzte.
Sein Weinen klingt wie die verschwindende Sonne auf der spiegelglatten Meeresoberfläche.
Und natürlich tut es ihm Leid.
Das Fenster aus dem Flugzeug, kleine Luke Realität.
Kleine Feiern. Lächeln, Bedanken und sie von Weitem.
„Wenn ich nur wüsste, was ich ihr sagen soll“.
„Schlaf dich bloß aus,morgen ist ein langer Tag“.
Kaffee in der Nacht, ein hübsches Haus, schließende Türen.
Ein Kopf ist ein Vulkan.
Es bleibt.
Das offene Meer, ein paar Bretter und er.
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10. |
Hinausgerissenwerden
04:53
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B5 Hinausgerissenwerden
Du reißt mich aus meinem Leben und das Bild wird zur Farce. Du fällst mich mit einem Blick aus Äxten der Illusion. Und ich liege. Esse meine eigenen Wurzeln, ernähre mich von dem was ich war.
Und bin nichts mehr Der Zug fährt seit Jahren in die falsche Richtung. „Ich hab dir immer schon gesagt, dass wir nie irgendwo ankommen, nie irgendwas erreichen, außer Ausreißen für Momente, vergessen und wieder vergessen was wir vergaßen.“ Das Führerhaus ist leer, kein Lied ist eben kein Lied. Ein stummer Behälter hält sich an sich selbst fest, dort wo nichts ist außer Luft, er erstickt an der Luft, langsame Last, langsames Tasten nach ihr und es gibt nur einen Moment der dich hinaus reißt. Du musst ihn nur verpassen und alles ist gut, alles ist wie es ist, sinnlos aber gut. „Komm trink noch ein bisschen für den Mut bevor du rausgehst“.
So klingt der Fall eines Bergsteigers
So schmeckt der Schrei eines Taubstummen
So riecht die Bombe aus dem Nichts
So strahlt der Schreck beim Erwachen
Alles flieht.Gedankentod. Dein Blick ist „Nimm-Mich-Ein-Schritt-Mit“
Und ich will nicht mehr wissen wer ich war
Bitte immer wieder um mehr, wenn du nichts bekommst. Das macht doch Sinn. Sie schenkte mir Flüssig-Teer, ich malte mich in sie hinein. Doch das Bild wird fest. Doch die Zeit rennt weg. Doch Gefühl wird...Doch ernähre ich mich davon bis ich erneut vergessen kann, was es bedeutet für einen Moment an etwas zu glauben, zu fühlen, dass es mehr ist, als nur die stupide Maschine, die ich sonst die ganze Zeit bis zum Erbrechen füttere mit Angst. Ich hab Angst sie zu vergessen, an nichts mehr zu glauben, wie vor ihr. „Komm, schenke mir ein bisschen Zeit, ich glaub, dass ich es auch begreife“. Ich will das Blatt wieder weiß, will Stifte besitzen und es auch fühlen. Ich will es nicht verstehen, dass ich dich treffe und nicht behalten kann, dass du mein ganzes Leben in Frage stellst ohne einmal auch nur im Ansatz darüber zu reden. Es war nur deine Art, wie du dem Leben begegnest. War nur wieder deine naive Weisheit. „Komm zeige mir, dass alles so wahr ist und ich nicht ihre Lüge bin“. Ich hab tausend Texte geschrieben, ihre Leben vergiftet und nun sehe ich mir selber beim Fallen in Schemen zu, die ich verachte und habs nicht einmal gemerkt. Bevor ich deine Kraft spürte, bevor ich deinen Atem lebte.
und Du zermahlst meine Worte zu Staub, entlarvst meine Lügen wie Tau
zerfließe ich selbst und trink mich aus, ich glaub, dass ich leben werde
nur wie soll das gehen?
Die Landschaft breitet sich von selber aus, bitte nimm mich doch mit
komm, heb es, den See, ich versteh ihn nicht
und du sagst es sind so viele Kleinigkeiten,
dass der Schatten, die Decke,die Wolke das Leben ist
und ich seh dich die Flocken sammeln,
denn der Schnee ist dein Meer,
komm schwimme überall, es ist dein Film
soviel Zeit bleibt nicht, ein Schritt ohne Hall
genieße es wenigstens,
ich warte
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