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lyrics
B4 Das offene Meer
Es bleibt.
Das offene Meer, ein paar Bretter und er.
Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn.
Er geht langsam noch einen Schritt.
Der Rücken schmerzt und es wird schon wieder dunkel am Horizont, ein leichtes Grau legt sich in den Himmel, wie sie in ihr Bett. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn.
„Morgen wirst du ankommen,dann kannst du dich erst einmal ein paar Tage ausruhen“, sagt der alte Mann, klopft ihm ungeschickt auf die Schulter, sein Blick ist weit weg wie Meer in Mexiko, als hätte er schon zu viel gesehen und wäre einfach nur müde. Als hätte er ihn schon zu oft gesehen und wäre einfach nur müde.
„Danke“, er beschleunigt sein Schritt, wie sie auf dem Weg zur Arbeit. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn.
Die Tage sind Kassenzettel, die Nächte beleuchtete Aquarien. Unruhig richten Gedanken den Atem , er wälzt die Stille zu Stürmen, wie sie sein Puls beim Sex. Erdachte Gespräche, entwurzelte Zeit. „Gib mir Wärme“, ihre Haut immer noch so weich von weitem. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn.
Und als er kommt ist die Freude groß, Umarmungen, lautes Lachen in leisen Nächten, schlechte Witze, der Rausch, der Morgen, das Warten und alles von vorne und alles noch einmal und alles von vorne. Sie tanzen und er seinen eigenen Kreis. Sie leben eine Welt, die nicht mehr ihm gehört, sie schreiben ihre Leben und er läuft davon. Sie nimmt die belanglose Zukunft in den Arm, während die entrissene Vergangenheit weint. Er schätzt sie mehr, als sie ihre Lieder am Morgen, als sie ihr Lachen im Weinschwips, als sie ihr Treiben im Moment. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn.
Es ist das offene Meer, ein paar Bretter und er.
„Jetzt pathetische Geigen und der Sonnenuntergang“
Du weißt, der Tränendrüsendruck.
Lass die Dunkelheit Dunkelheit sein. Du bist ein Mann und alles andere mindestens ein Walfisch.
Treibe kleine Wellen, lebe klare Linien.
Schrei Unverständnis in den Sturm, liege Leichtsinn in Lähmung.
Er schwimmt, obwohl er schon lange nicht mehr von der Stelle kommt.
Nun auch noch sie, die Letzte.
Sein Weinen klingt wie die verschwindende Sonne auf der spiegelglatten Meeresoberfläche.
Und natürlich tut es ihm Leid.
Das Fenster aus dem Flugzeug, kleine Luke Realität.
Kleine Feiern. Lächeln, Bedanken und sie von Weitem.
„Wenn ich nur wüsste, was ich ihr sagen soll“.
„Schlaf dich bloß aus,morgen ist ein langer Tag“.
Kaffee in der Nacht, ein hübsches Haus, schließende Türen.
Ein Kopf ist ein Vulkan.
Es bleibt.
Das offene Meer, ein paar Bretter und er.
Zambian rapper and producer Abstract Sekai fuses golden era hip-hop with ambient sound design and a heady cosmic philosophy. Bandcamp New & Notable Jan 17, 2023