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Wasserleichentreiben

by son kas

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1.
A1 Wachkomawandeln Ich dekorier' eure Werte wie ein Klo mit Scheißeflecken, denn euer Gelaber interessiert mich genau soviel wie der Tod von Michael Jackson. Ich will bloß noch geilen Sex und ohne weiteren Stress, klingt doof, doch ist es echt die Krone meines Rechts auf Leben und Luft. Ich drehe durch, muss eben den Frust raus lassen wie ein Jäger nen Schuss, ihr knetet den Stuss im Kopf solang, bis die Seele die gedachten Wege eben ein Leben lang gehen muss Seht es mal durch Gläser der Vernunft und jeder eurer Fehler wird die Gunst der Stunde nützen ein eigenes Leben zu gründen ohne Schrebergartendunst. Ich hebe ab und pump Worte in Köpfe, denn Reden ist der Mund des Fortschritts und ein Schritt fort vom verdummten Hecheln in schiefer Lage, wie viel Deppen in diesen Tagen die Rettung in miserablen Gesetzen von Halbprimaten sehen, ist unglaublich. Ich brauch nicht einen Satz zu sagen, um fehl am Platz zu wirken. Sie sehen mich halt in dieser resignativen Phase, doch geht die jetzt schon so viele Jahre und wir nicht schwinden ohne Veränderung. Ich wünsche die Pest an die betagten Köpfe des Systems, Parteien sind Kartelle und wechseln sich ab im Magen verdrehen meiner Wenigkeit. Dazu kommt, dass wir den Kopf senken und keiner kehlig schreit. Ach klar es geht um Inhalte -sei nicht naiv es geht um leere Machterhaltung, wenn sie PR als Waffen schalten, der Fernseher Klassen spaltet, wer um was verhandelt ist klar und wir sind nicht dabei. wie kann ein System in der Krise sein, wenn es selbst die Krise ist? wenn Geld die Ziele frisst, der Mensch ein Mittel, der auf die Welt den Spielball pisst, weil ihm nichts anderes übrig bleibt. Sie fliehen und tanzen die Lügen steif wie Schimpansen im Blütenreich vom Zoo. Ihr Affen So. Wir bezahlen materiellen Reichtum mit geistiger Armut, doch auch der geht und was bleibt ist einfach die Armut. Ihr feilscht noch um vage Leistung im starken Lebenslauf und solltet doch gleich auf die Straße, denn wenn nicht jetzt wann dann? Klar, wir meistern die Lage, pumpen Milliarden in die Rachen von reichen Geiern die klar nun vernünftig mit dem Geld um gehen, künftig wird die Welt so fair, dass ich aufhören muss zu rappen. In unserer schönen neuen Demokratie samt Präventivparanoia. Klar, wir stecken schon so tief drin,bescheuert jetzt noch zu fliehen. Wird nur teuer. Selbst in China gibt’s heute Überwachung und Zensur, da wären wir ja bescheuert nicht mit zuziehen. Denn in China ist der Aufschwung. Am besten alle Leute von Amnesty werden gefeuert, baut uns Kameras ins Hirn, es interessiert niemand denn euer Terroristentiefgang zieht schon die Steuerzahler in den Bann. Und auch wir zeigen Reue, wenn wir Weed haben und Feuer,wie krank bescheuert kann man sein, dass man all das nicht sieht und aufs Neue an das Gute von Schulden glaubt. Deswegen ist meine Leber wahrscheinlich ein Leben lang verstimmt, hör diese Reden an und sink' in nen Dreh-den-Hals-um-spinnt-ihr-denn-alle-Stimmungfilm, wenn die Mediamarkteröffnung zehnmal mehr Leute auf die Straße als die Gegendemo bringt die Gegendemo gegen Leben im Halbschlaf Wachkomawandeln in Arbeitsschleifen reih' dich ein und beschränke dich kauf' einen neuen Fernseher drück tasten starr starr und starr auf Bildschirme weil sie wenigstens warm werden im Winter
2.
A2 Ventil aus Busen hab' LSD in mein Gewehr gepackt und schieß' die Gehirne jetzt fit zerbeiß die Zunge in ganz bitteren Sekunden: ihr habt sie verschluckt wir schreiben uns fromm an Ladentheken die Seele vom Leib wie Faust ach sei endlich still, es gibt kein Vergleich, der hier wirklich noch zieht wir sind einfach zu spät, haben alles gewusst und es trotzdem so versaut aber die Farce macht wirklich Spaß mit Gras und schönen Frauen ich will nur raus die Saat eurer Themen ist die Lüge, die Wahrheit als Fehler, die Übung, zu lange,das Stehen,das Warten, halt mich nur fest ich will nur schreien das Ende sind Bilder, mein Atmen ein Aufruhr, die Zeit ist nur Flucht die Suche heißt Scheitern, ich brauche es lieb mich wie nie ich will mehr Luft tanz mich ins Koma Schönheit der Welt, gib uns Ventile wo wir sie brauchen, bis keiner von denen ist, die uns auf die Nerven gehen, ich denke: Töten ist schön. Ich, als Fehlfunktion des Systems. Ich hauch uns zusammen, als wäre das alles nie anders gewesen. Lass uns das Hippy-Spiel spielen, wir sehen uns, als das was wir sind: Lebewesen. Lass uns an Utopien glauben, platzen und die Idiotie samt den Idioten töten Ich will wirklich nicht mehr mit euch reden....Ich will natürlich keine Gewalt. Will Liebe. Und so. Bin doch ein Kind der 68er, Gewalt ist falsch wie Monogamie. Nur macht man das so Schrei mit mir die Wut hinaus, wir brauchen ein Ventil aus Busen wir sind das Ventil, denn wir töten den Wettbewerb, der uns noch trennt kämpf' für mehr als nur das eigene Wohlbefinden es ist doch längst so tragisch komisch verlogen jeder hats kapiert der große Andere stirbt, wenn wir platzen und ich weiß, sie können unseren Geist niemals kontrollieren wir regnen grüne Splitter, die Luft zerplatzt
3.
A 3 Der letzte Glanz Ich bin ein Automatismus, gehaucht aus eurem Staub ich bin eine Idee, verbrannt zu stillem Rauch ich bin ein Projekt, getragen ohne Luft in Schiffen ich bin eine Abfolge, geflüstert von verklebten Lippen Wenn ich hier bin will ich an euch glauben, will ich eins mit euch sein, für einen Moment, für jetzt, will ich die Wolke sein, die das brennende Rot, den stählernen Ton hinter die Berge drückt und verschwinden lässt. Wenn ich hier bin will ich sein, einfach mit euch sein, die Kraft die Welle zurück wirft, jedes Mal aufs neue, das Wasser, das sich selbst seiden färbt. Die Weite, diese Weite will ich sein. Das Tauchen ohne Grund und der See, der sich wie zu einem kleinen Hügel türmt, ohne jemals auch nur ein bißchen abzusinken, ohne Steigung, ein einzelner Kieselstein, klein und doch Teil von euch. Will ich der letzte gelbfarbene Himmel sein, bevor es dunkel wird, der einzelne Regentropfen, der die Tinte meiner Gedanken verschwimmen lässt, die dunkle Wolke die so böse wirkt. Und doch so zart. Will ich sitzen, liegen und fallen auf einmal, will ich atmen, einmal, so tief, euch atmen, so tief, dass ich nie mehr zu atmen brauche, nur ein einziges mal atmen und mich dabei so fühlen, als könnte ich an euch glauben. Wenn ich hier bin will ich die Gipfel greifen, die wie geheime Schriftzeichen mir meine tiefsten Sehnsüchte von der Seele schreiben, will ich sie greifen und mir damit die Augen reiben, dass ich endlich einmal sehen kann, endlich verstehen kann. Wenn ich hier bin will ich der letzte Glanz des versinkenden Lichtes auf dem seidenen See tanzend sein, für einen Moment, bevor es dunkel wird. Wenn ich hier bin will ich die Dunkelheit sein, die alles umschließt, alles einfängt, den letzten endlos schäumenden Traum sanft streift, das letzte leise rauschend verblassende Wort haucht, bevor wir verstummen, schlafen, und ich zu euch werde und ihr zu mir werdet. Wenn ich hier bin will ich an euch glauben und nicht den Tag vergessen. Die Farbe meines Lebens von so vielen Fingern tropfend, trag mich weiter auf der Welle, keine Köpfe können bersten, platzen, sterben, werden, was sie niemals sein wollten,klein und so schwach und so langsam im Treiben der Zeit. Wir sind die Ahnung in einem Kopf, der nicht wirklich existiert, doch halten unsere Kräfte zusammen, weil wir zusammen viel mehr sind, als die ganzen Berserker ihrer eigenen Leben, die meinen sie verstehen, wie es eigentlich läuft. Treiben nur in Knete, vergessen sich selbst. Vergessen diese Welt um sich herum, es geht nur noch um den persönlichen Erfolg, um die Schönste, um Gold, um gähnende Leere in den Köpfen, kalkulierend wie Maschinen. Ich weiß, dass ich auf das alles scheißen kann, weil ich weiß, dass ich bei euch bleiben kann. Ihr seid für mich das Leben, dass ich wähle, reine Luft, die mich einatmet. Ein Computer ohne Fehler wäre schön, doch wir sind Menschen. Doch ihr seid Menschen. Wir alle liegen ohne Wasser weiterhin so tief in der Scherbengrube schief in der letzten Kurve doch halten uns aneinander fest bis wir gehen machen ein Fest aus dem Leben mit euch will ich leben euch all das geben, was ich hab mein Vertrauen denn in den Träumen reist das Herz ich reiß es hinaus und will es euch schenken weil ich an mich glaubt und ich dadurch existier
4.
A4 Bild aus Staub ich bin sicher, dass das alles gar nicht wahr ist ich steh nur vor der Klippe mit dir weiß, dass ich für immer fliegen kann komm: öffne deine Arme und dann fühl mich so tief in dir, als wären wir zusammen geboren ja, jeden Tag neu ich hab Gefühle gekannt, bevor ich Tod war nun glaub ich, dass die Zimmerdecke tropft und mein Verstand mich noch beherrscht unser Leid ist wie ein Loop, zu dem ich schreiben muss, so bittersüß, ein Film, den ich hasse und lieb Träne, die ich ersehne sag mir ein Wort, dass für uns bleibt wenn Worte alles nehmen mal mir dein Bild aus Staub in meine Stifte und ich schreib es lauf dich ein stumm, im Kreißsaal unseres Scheiterns aus Watte kauf mir dein Traum vom Leben zum Geburtstag und ich fühl ihn danke, dass war ein schönes Geschenk ich revanchiere mich zu Weihnachten ich bin sicher, dass das alles gar nicht wahr ist wir fallen nicht wirklich, das ist ein Bungee Sprung ein großes Abenteuer und ich klebe die Schablone von dir auf mich und male sie mit meinen Gedanken aus ich glaub es, wirklich ich hab Gefühle gekannt, bevor ich tot war nun flieg ich endlich wieder beim Stürzen und glaube, dass ich mich irre und am Ende kann ich sagen: ich hab doch nie an die Liebe geglaubt ein Film, den ich hasse und lieb Träne, die ich ersehne
5.
A5 Kleines Universum Lieb mich wie der Regen die Wolke. Lieb mich ohne Maske, ohne Zeit. Lieb mich, fallend aus Hass und Angst. Lieb mich Welt, als wäre ich wirklich. Ich weiß, das Licht bricht dort, wo keine Sonne scheint. Für mich ist das Leben und die Welt eine Kostbarkeit. Alles nach Kapitalismus scheint oft zu weit, es ist das Schwert der Ignoranz, das meinen Kopf zerteilt. Nur weil es das Fernsehen lange prophezeit, ist es nicht das Ende der Geschichte, Hoffnung bleibt. Schreib unsere Leben auf, gib mir nen Block und Zeit, denn ich geb nie auf, strotz vor Entschlossenheit. Doch hab ich alles schon gesagt, zu oft, zu gleich, naiv wie eine 18jährige im Hochzeitskleid: es ist der Markt in dem ihr und euer Gott verweilt, hab die Schnauze voll von der Betroffenheit. Keiner will den Wahnsinn, der sich offen zeigt, ich will nur atmen, den ganzen Schrott verneinen. Ihr seid freie Menschen, doch vor eurem Boss so klein. Warum schreien wir nicht voller Geschlossenheit? Ach- schenk mir den Schnaps gleich doppelt ein, wir brauchen Aufbruch aus dieser Trockenheit. Es ist alles hier drin, mehr als nur ein besoffener Schrei, wenn mir die Schönheit Leben ihre Locken leiht. Wie Treibhauspflanzen müde im Topf ergreist, gib mir meine Natur, ich ging doch so weit mit Kopfarbeit. Es ist weder Angst, noch der Neid, hab nur die Schnauze voll von der verdammten Verdrossenheit. und ich war schon so weit und ich hab schon verloren und wie schön du doch bist und wie weit du mich teilst mein kleines Universum besteht in meinem Kopf und alles was ich tun will, lässt sich nicht verbieten von euren Gesetzen, Normen und Werten, Zwängen und Ketten die man mir anlegt, ich kann sie doch sprengen mit Gedanken wenn ich die Augen schließe, oder seht ihr das anders? ich seh es auch anders, sobald ich meine Augen öffne begreife, dass ich nur träume, alles hier so kalt ist mein Blick genauso leer ist, wie der von tausend Anderen bin schon längst gefangen wie ihr Ein letzter Blick und ich stoße die Probleme an, weil ich es einfach nicht mag, wenn es einfach ist. Zurecht vermisse ich die stolzesten Momente des Daseins, wenn ich fühle, dass alles richtig ist. Der Kompromiss ist das Leben und wir hassen ihn, weil wir einfach jedes Bild so vollständig wollen. Die Sonne sticht mir die Kälte aus dem Kopf und spüre wie die Kraft aufsteigt. Und liebe es. Ein bisschen Zeit, ja wirklich nur ein bisschen, wünsche ich mir so oft zum Atmen, zum Denken, zum Leben. Schick mir gleich deine Schönheit, liebe Welt, schick mir Frauen, schick mir Berge und Seen, alles ans Meer. Ich will sie nur noch einmal spüren die Zeit in der ich weiß, dass alles richtig ist ich treibe mit den Wolken werde sicher nicht pathetisch ich leb es, ihr seht jetzt dass es nie Sinn machen kann es ist so schön
6.
Irritation 03:55
B1 Irritation Die Welt ist einfach es gibt einen Schritt, den du machst und einen, der darauf folgt Handlung folgt Handlung, ich handle nicht mehr! ich bin ein Schema und klebe mich selbst an die Zimmerdecke dass ich immer winken kann, schließlich bin ich gut erzogen immer nett sein zu Fremden, immer schön lächeln Hände schütteln, Wangen küssen, Ärsche lecken die Verlogenheit gewinnt den ersten Preis unserer Gesellschaft das Codewort heißt Geld und winkt vom Treppchen schließlich ist man gut erzogen ich bin so gut erzogen, Bitch! Und was genau soll es sein von dem du redest ich versteh es nicht ich spreche zwar die selbe Sprache doch irgendwie bin ich scheinbar anders denn ich versteh dich nicht ich atme Irritation ich bin die Luft ich atme euer weißes Rauschen ich bin der Duft der verloren Zeit, die ich niemals hatte Ich versteh dich nicht, du redest nur und redest nur. Jeder soll so sein wie du, denn es gibt nur noch deine subjektive Welt, du malst dein Bild an jedes Augenlid und bist dabei so effizient. Welch Überraschung, ich denke jeder hätte es anders erwartet.Der soziale Aufstieg ist unser Ausweg, ihr seht euch lächelnd im teuren Wagen und vergesst eure Werte. Kein Wunder, niemand hat sie uns je beigebracht. Der Asphalt entpuppt sich als Wiese, wenn man nur lange genug hinschaut, gestern hab ich es probiert und danach die Illusion der Realität verworfen, zusammen mit den Plänen für Morgen. Ihr lacht immer soviel, weil ihr insgeheim wisst, wie lächerlich der Versuch aussehen muss sein eigenes System nach einer verlogenen Logik zu definieren, Geld oder nicht Geld, eurer Computer funktioniert, Eins und Null, ist meine Freundin geil, hab ich guten Sex? Fick dich, du primitive Welt! Wo ist die Vielfalt, die ihr mir immer versprecht in euren Idealen? Wo ist die Freiheit, was immer das auch sein mag. Ihr habt sie gefressen ohne einmal nachzudenken, habt längst vergessen was nachdenken bedeutet. Kein Wunder, man hat es uns nie beigebracht. Organisationen bestimmen unser Leben und definieren deine Logik, die Logik heißt Langeweile und mündet im Stillstand. Nein, keiner hier ist konservativ, wir sind doch alle jung und haben so viel vor! Ich schneide mir mein Ohr ab, damit ich nichts mehr hören muss, als Künstler macht man das so. Würde ich Kunst machen, wäre ich bekannt und käme auf MTV. Unsere Kunst misst man in Scheinen, genau wie uns. Ich sterbe einen scheinheiligen Tod im feinen Anzug und schreibe mir Widerstand auf die Brust. Alternativen sterben, da Wertschätzung ein Fremdwort geworden ist, mangelnde Mittel melken keine Kühe mehr. Es soll noch einer kommen und sagen Ironie wäre lustig.
7.
B2 Evolution der Anpassung Nimm mich noch ein Schritt mit aus der Welt. Ich will die Leere spüren, die mich stets umgibt. Die Luft riecht nach einer Brise von dir. Dein Atem ist weich. Die Tage zwar gleich, doch stört es mich nicht, denn hab ich dich. Du, diese eine Wolke, die sich stets bewegt, während alles andere steht und fällt mit dem Wort von Idioten. Ein Ort voll von Toten. Ihre Lächeln sind so stark wie Spiegelkabinette, aufgebaut in katalogen Köpfen zwischen Formen von Postern. Der Orbit ist lose und dreht sich. Wie man so schön sagt: der Rahmen hält alles im Rahmen des Mannes im Rahmen, falls es sich mit Fußball, Ficken, Bier und Kiffen beschreiben lässt, teile ich eure Meinung. Es ist gut, wie das Lob der Konsole. Wir torkeln und toben mit Vorsicht auf Sohlen aus Samt durch ein loderndes Land. Die Zeitung schreibt der Fernseher zeigt das selbe Bild im Endlosloop wir nehmen an was man uns gibt Beschreibung fällt nicht schwer es ist die Evolution der Anpassung und wir werden selektiert Nimm mich noch ein Schritt mit aus der Welt. Ich will die Leere spüren, die mich stets umgibt. Die Luft riecht nach einer Brise von dir. Dein Atem ist weich. Die Tage zwar gleich, doch stört es mich nicht, denn hab ich dich. Du, diese eine Wolke, die sich stets bewegt, während alles steht und fällt mit dem Wort von Idioten. Geboren in Verbote. Man hört nur eine Meinung, viel zu weit verbreitet teilt sie sich in etliche Parteien. Tarnanzüge aus dem besten Leinen treiben uns weit ab in die Perspektive der Unterhaltung bei Bauer sucht Frau, Sauna TV, den Hofanektdoten. Modernde Quoten beklagen sie und weichen aus auf Unterhaltung, so wie wir. Verdrossenheit nennen sie es, in Wirklichkeit ist es der Druck der Anpassung und Resignation. Es ist der Lohn, kein Wort wird verboten. Ihr könnt es soweit bringen, wenn ihr wollt, ganz ohne Sorge beim Pokern in toten Symbolen. Wir torkeln und toben mit Vorsicht auf Sohlen aus Samt durch ein loderndes Land. Die Zeitung schreibt der Fernseher zeigt das selbe Bild im Endlosloop wir nehmen an was man uns gibt Beschreibung fällt nicht schwer es ist die Evolution der Anpassung und wir werden selektiert
8.
B3 Zeitvergessen Ich trag je ein brennendes Streichholz in den Händen und eine Stange Dynamit im Mund ich lieb es mich zu zerstören Ich leg mich an ihre Brust und vergess was Zeit ist ich leg mich an ihre Brust und vergess Ich meine einen Fluss zu spüren, wo in Wirklichkeit nur ein Ozean ist. Ich bin irgendwo und nirgendwo. Ich wachse unter die Erde. Meine Zeit bewegt sich nicht. Ich verkaufe Augenblicke aus meinem Bauchladen. Jeder steht still. Im Jetzt. Mein Gedanke ist nur ein Atom, Aufgeben immer einfach. Ich trag je ein brennendes Streichholz in den Händen und eine Stange Dynamit im Mund ich lieb es mich zu zerstören Ich leg mich an ihre Brust und vergess was Zeit ist ich leg mich an ihre Brust und vergess Du siehst die Zeit als Realität an und ich verkaufe Augenblicke aus meinem Bauchladen. Du siehst mich in unserem Haus mit Garten und ich weigere mich bis drei zu zählen. Für dich muss immer alles ein gutes Ende haben und ich glaube nicht an Anfang und Ende. Diese lächerliche Ordnung schaffen wir uns selbst Zeit heißt verhindern, dass alles zugleich passiert. Ich leg mich an ihre Brust und vergess was Zeit ist ich leg mich an ihre Brust und vergess
9.
B4 Das offene Meer Es bleibt. Das offene Meer, ein paar Bretter und er. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn. Er geht langsam noch einen Schritt. Der Rücken schmerzt und es wird schon wieder dunkel am Horizont, ein leichtes Grau legt sich in den Himmel, wie sie in ihr Bett. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn. „Morgen wirst du ankommen,dann kannst du dich erst einmal ein paar Tage ausruhen“, sagt der alte Mann, klopft ihm ungeschickt auf die Schulter, sein Blick ist weit weg wie Meer in Mexiko, als hätte er schon zu viel gesehen und wäre einfach nur müde. Als hätte er ihn schon zu oft gesehen und wäre einfach nur müde. „Danke“, er beschleunigt sein Schritt, wie sie auf dem Weg zur Arbeit. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn. Die Tage sind Kassenzettel, die Nächte beleuchtete Aquarien. Unruhig richten Gedanken den Atem , er wälzt die Stille zu Stürmen, wie sie sein Puls beim Sex. Erdachte Gespräche, entwurzelte Zeit. „Gib mir Wärme“, ihre Haut immer noch so weich von weitem. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn. Und als er kommt ist die Freude groß, Umarmungen, lautes Lachen in leisen Nächten, schlechte Witze, der Rausch, der Morgen, das Warten und alles von vorne und alles noch einmal und alles von vorne. Sie tanzen und er seinen eigenen Kreis. Sie leben eine Welt, die nicht mehr ihm gehört, sie schreiben ihre Leben und er läuft davon. Sie nimmt die belanglose Zukunft in den Arm, während die entrissene Vergangenheit weint. Er schätzt sie mehr, als sie ihre Lieder am Morgen, als sie ihr Lachen im Weinschwips, als sie ihr Treiben im Moment. Und sie denkt schon lange nicht mehr an ihn. Es ist das offene Meer, ein paar Bretter und er. „Jetzt pathetische Geigen und der Sonnenuntergang“ Du weißt, der Tränendrüsendruck. Lass die Dunkelheit Dunkelheit sein. Du bist ein Mann und alles andere mindestens ein Walfisch. Treibe kleine Wellen, lebe klare Linien. Schrei Unverständnis in den Sturm, liege Leichtsinn in Lähmung. Er schwimmt, obwohl er schon lange nicht mehr von der Stelle kommt. Nun auch noch sie, die Letzte. Sein Weinen klingt wie die verschwindende Sonne auf der spiegelglatten Meeresoberfläche. Und natürlich tut es ihm Leid. Das Fenster aus dem Flugzeug, kleine Luke Realität. Kleine Feiern. Lächeln, Bedanken und sie von Weitem. „Wenn ich nur wüsste, was ich ihr sagen soll“. „Schlaf dich bloß aus,morgen ist ein langer Tag“. Kaffee in der Nacht, ein hübsches Haus, schließende Türen. Ein Kopf ist ein Vulkan. Es bleibt. Das offene Meer, ein paar Bretter und er.
10.
B5 Hinausgerissenwerden Du reißt mich aus meinem Leben und das Bild wird zur Farce. Du fällst mich mit einem Blick aus Äxten der Illusion. Und ich liege. Esse meine eigenen Wurzeln, ernähre mich von dem was ich war. Und bin nichts mehr Der Zug fährt seit Jahren in die falsche Richtung. „Ich hab dir immer schon gesagt, dass wir nie irgendwo ankommen, nie irgendwas erreichen, außer Ausreißen für Momente, vergessen und wieder vergessen was wir vergaßen.“ Das Führerhaus ist leer, kein Lied ist eben kein Lied. Ein stummer Behälter hält sich an sich selbst fest, dort wo nichts ist außer Luft, er erstickt an der Luft, langsame Last, langsames Tasten nach ihr und es gibt nur einen Moment der dich hinaus reißt. Du musst ihn nur verpassen und alles ist gut, alles ist wie es ist, sinnlos aber gut. „Komm trink noch ein bisschen für den Mut bevor du rausgehst“. So klingt der Fall eines Bergsteigers So schmeckt der Schrei eines Taubstummen So riecht die Bombe aus dem Nichts So strahlt der Schreck beim Erwachen Alles flieht.Gedankentod. Dein Blick ist „Nimm-Mich-Ein-Schritt-Mit“ Und ich will nicht mehr wissen wer ich war Bitte immer wieder um mehr, wenn du nichts bekommst. Das macht doch Sinn. Sie schenkte mir Flüssig-Teer, ich malte mich in sie hinein. Doch das Bild wird fest. Doch die Zeit rennt weg. Doch Gefühl wird...Doch ernähre ich mich davon bis ich erneut vergessen kann, was es bedeutet für einen Moment an etwas zu glauben, zu fühlen, dass es mehr ist, als nur die stupide Maschine, die ich sonst die ganze Zeit bis zum Erbrechen füttere mit Angst. Ich hab Angst sie zu vergessen, an nichts mehr zu glauben, wie vor ihr. „Komm, schenke mir ein bisschen Zeit, ich glaub, dass ich es auch begreife“. Ich will das Blatt wieder weiß, will Stifte besitzen und es auch fühlen. Ich will es nicht verstehen, dass ich dich treffe und nicht behalten kann, dass du mein ganzes Leben in Frage stellst ohne einmal auch nur im Ansatz darüber zu reden. Es war nur deine Art, wie du dem Leben begegnest. War nur wieder deine naive Weisheit. „Komm zeige mir, dass alles so wahr ist und ich nicht ihre Lüge bin“. Ich hab tausend Texte geschrieben, ihre Leben vergiftet und nun sehe ich mir selber beim Fallen in Schemen zu, die ich verachte und habs nicht einmal gemerkt. Bevor ich deine Kraft spürte, bevor ich deinen Atem lebte. und Du zermahlst meine Worte zu Staub, entlarvst meine Lügen wie Tau zerfließe ich selbst und trink mich aus, ich glaub, dass ich leben werde nur wie soll das gehen? Die Landschaft breitet sich von selber aus, bitte nimm mich doch mit komm, heb es, den See, ich versteh ihn nicht und du sagst es sind so viele Kleinigkeiten, dass der Schatten, die Decke,die Wolke das Leben ist und ich seh dich die Flocken sammeln, denn der Schnee ist dein Meer, komm schwimme überall, es ist dein Film soviel Zeit bleibt nicht, ein Schritt ohne Hall genieße es wenigstens, ich warte

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Vinyl Special Edition (12“): Blaues Vinyl, 2CDs („Wasserleichentreiben“ + „Das Jahr der Wasserleiche“), 20seitiges Booklet, limitiert auf 100 Stück – 15 Euro (SOLD OUT)

Vinyl Normale Edition (12"): Album als CD beigelegt, 20seitiges Booklet – 12 Euro

CD: samt 20seitigem Booklet – 8 Euro

Auf ihrem zweiten Album „Wasserleichentreiben“ zeigen son kas die gesamte Bandbreite und Vielseitigkeit ihres musikalisches Könnens. In den drei Jahren seit ihrem Debut arbeiteten sie intensiv an ihrer Vision eines zeitgemäßen Hip- Hop Albums, ohne die Angst Gefühle zu zeigen, ohne die Angst vor Pop-Elementen in den Melodien, ohne veraltete Genregrenzen und Regeln. Ziel war es dabei immer ein Ganzes zu schaffen, anstatt einer Ansammlung von iTunes kompatiblen Songs. Ein Album, das diese Bezeichnung auch verdient und erst am Stück seine wahre Stärke offenbart.

Herausgekommen sind zehn Songs, die nicht nur zeigen wie abwechslungsreich die Band selbst ist, sondern im gleichem Atemzug die Vielfalt der Welt beschreiben. Wütenden, resignierten Schreien folgen melancholische Pop-Hymnen auf die Schönheit des Lebens. Emotionale und schwermütige Songs über Trennungen und Verlust gehen in hoffnungsvolle und aufrüttelnde Rufe an eine Zukunft der Utopie über. Das Bild des Treibens zieht sich durch alle Lieder, den Regeln der Liebe, sowie den Mechanismen einer Gesellschaft und einer Zeit ausgeliefert. Hilflos und doch wütend, unfähig und doch hoffnungsvoll. Es gibt wenige Bands, die es schaffen so viele Facetten in nur ein Album zu packen.

Download "Ventil aus Busen" for free here: www.tweetforatrack.com/sonkas5087

credits

released November 22, 2010

lyrics: epilog
music: azabeats
mastering: playpad circus
photos: yelda yilmaz

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